Großaufgebot an Rettungskräften im Landkreis:
Kreisfeuerwehrbereitschaften aus Northeim und Wolfenbüttel üben den Notfall

 

Die Bewohner im Landkreis Holzminden bekamen am Wochenende zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Hilfsorganisationen aus anderen Landkreisen zu Gesicht und man fragte sich, was denn wieder einmal passiert war. Die Kreisfeuerwehrbereitschaften Ost aus Wolfenbüttel und die Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 aus dem Landkreis Northeim machten bei ihren Zwei-Tages-Übungen im Landkreis Holzminden Halt, um die Einsatzkräfte auf die Besonderheiten bei Großschadenslagen aus- und weiterzubilden.

Die Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 aus dem Landkreis Northeim führte ihre Übungen in Einbeck, Wellersen und auf dem Ith durch. Auf dem Ith, an der Bundesfachschule für die Ausbildung im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes, wurden der aus drei Zügen bestehenden Kreisfeuerwehrbereitschaft ein Großbrand mit mehreren Verletzten und vermissten Personen ausgearbeitet. Zahlreiche Trupps unter Atemschutz mussten dazu in das große und weitläufige Gebäude zur Personensuche und -rettung eingesetzt werden. Weiterhin bestand ihre Aufgabe darin, eine Wasserförderung über lange Wegstrecke aufzubauen, um für die Brandbekämpfung genügend Löschwasser zur Verfügung zu haben. Zur Unterstützung wurde dazu auch der Einsatzleitwagen 1 aus Eschershausen und das neue Hubrettungsfahrzeug aus Stadtoldendorf eingesetzt. Nebenbei wurden unter Nutzung von Sonderrechten auch die Anfahrtszeiten ermittelt.

Die Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost aus dem Landkreis Wolfenbüttel führte ihre Zwei-Tages-Übung komplett im Landkreis Holzminden durch. Die ebenfalls mit drei Zügen und Versorgungszug angereiste Bereitschaft bauten an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Holzminden ihr Quartier auf und starteten zu ihren Aufgabenstellungen. Die Übungen wurden unter der Führung von Kreisbereitschaftsführer Thomas Planke ausgearbeitet und verlangten den angereisten Einsatzkräften alles ab. So mussten die Kräfte der Bereitschaft am Samstag eine Wasserversorgung über lange Wegstrecke aufbauen. Die begann in Grünenplan und endete am "Roten Fuchs". Dort oben musste nach gut 4,5 km ein großer Waldbrand bekämpft werden. Bei noch sommerlichen Temperaturen eine schweißtreibende Aufgabe. 

Das zweite Szenario bestand in der Abarbeitung einer Großschadenslage bei der Firma MRG in Stadtoldendorf, die ihr Firmengelände dankenswerter Weise für die Übung zur Verfügung stellte. Dort kam es aufgrund mehrerer Explosionen zu einigen Vollbränden in zwei Gebäuden. Daneben gab es auch mehrere vermisste und verletzte Personen. Zu allem Überfluss war die Zufahrt zum Gelände noch mit mehreren Container versperrt, welche nach der ersten Erkundung dann doch nicht mit schweren Gerät Beiseite geräumt werden musste, sondern Muskelkraft völlig ausreichend war. Auch bei diesem Szenario wurden zahlreiche Trupps mit Atemschutzgeräten in den Gebäuden zur Personensuche und -rettung eingesetzt. Auch bei diesem Schadenereignis reichte die vorhandene Löschwasserversorgung aus dem Hydrantennetz nicht aus und eine Wasserversorgung aus einem ca. 600 Meter entfernten Teich auf dem Gelände des Mammut-Offroadparks musste aufgebaut werden. Bei dieser Übung unterstützten Kameradinnen und Kameraden als Verletztendarsteller und stellten mit dem Einsatzleitwagen 2 des Landkreises die fiktive Rettungsleitstelle und Ansprechstelle dar.  

Am Ende des schweißtreibenden Wochenendes zeigten sich alle Verantwortlichen zufrieden mit den erbrachten Leistungen und bedankten sich für die Unterstützung und Ausarbeitung der unterschiedlichen Übungsszenarien durch die Kameraden aus dem Landkreis Holzminden. In Stadtoldendorf bedankte sich auch der Vorsitzende des Feuerschutzausschusses des Landkreises, Hans-Dieter Steenbock, für die tollen Leistungen. Im nächsten Jahr plant man von Seiten des Landkreises Holzminden eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Kreisfeuerwehrbereitschaft aus Wolfenbüttel. Dazu soll es eine gemeinsame Zwei-Tagesübung mit beiden Kreisfeuerwehrbereitschaft geben.


 

 

 

Datum: 29.09.2014
Bericht: Michael Mundhenke
Fotos: Michael Mundhenke

Freiwillige Feuerwehr Stadtoldendorf