Personenrettung aus Höhen und Tiefen
Feuerwehr übt mit Absturzsicherung, Rollgliss und Teleskopgelenkmastbühne

Knifflige Einsatzlagen und besondere Transportvorgaben einer verletzten Person sorgen immer wieder dafür, dass spezielles Gerät bei der Feuerwehr zum Einsatz kommen muss. Wenn es sich dann um Einsatzorte in der Tiefe (Schächte) oder Höhen (Dächer und Gerüste) handelt, wird besonderes Sicherungsmaterial benötigt. Da kommt u.a. der Gerätesatz "Absturzsicherung" zum Einsatz.

Hierbei handelt es sich um einen Gerätesatz, vergleichbar des Materials welches von Bergkletterern eingesetzt wird. Sicherungsgeschirr, Seile, Karabinerhaken und vielem mehr. Im Gerätesatz "Absturzsicherung" allerdings nicht so umfangreich, wie es Bergkletterer benötigen.

Die Feuerwehr führt damit aber keine spezielle Höhenrettung durch. Dieses erfordert eine sehr umfangreiche Ausbildung und eine jährliche Weiterbildung, welche knapp 80 Stunden beinhaltet. Eine der nächsten Höhenrettungsgruppen befindet sich bei der Feuerwehr Oldendorf im Landkres Hameln-Pyrmont.

Warum aber nun ein Gerätesatz "Absturzsicherung"?
Dieser dient den Einsatzkräften zur eigenen Sicherung, bei Arbeiten im absturzgefährdeten Bereich und zur Rettung von Personen aus der Tiefe/ der Höhe.
Eine 24 stündige Ausbildung auf dem Lehrgang "Absturzsicherung" macht den Bediener mit der Ausstattung vertraut und schult den Umgang mit den zu erstellenden Knoten.

Monatlich treffen sich die ausgebildeten Angehörigen der Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf zur Fortbildung, um sich mit dem Gerät vertraut zu machen. Einige Ausbildungsdienste werden auch mit den Kameradinnen und Kameraden der Ortswehr Eschershausen durchgeführt. Hier sind neben dem Standort Stadtoldendorf, auch mehrere Gerätesätze Absturzsicherung vorhanden.

Beim ersten Dienst 2015 trafen sich die Kameraden aus Stadtoldendorf zur Vertiefung der Grundlagen im Umgang mit dem Material. Weiterhin wurde das "Rollgliss" (Gerät zum Auf- und Abseilen von Personen) an der Teleskopgelenkmastbühne (TLK) eingesetzt.

Erstaunlicher Weise saßen die Knoten noch im Gedächnis fest und stellten für die weitere Gestaltung des Ausbildungsabend kein Problem dar. Die Struktur der Sicherungskette wurde entsprechend schnell, ordentlich und sauber aufgebaut.
In Folge des späteren Abends wurde die Technik dann noch in einer kleinen Übungslage mit Hilfe der TLK eingesetzt. Die angenommene Lage stellte sich wie folgt dar:
Eine Person musste liegend aus einem hinteren Bereich eines Gebäudes gerettet werden. Über ein vorhandenes Treppenhaus, Leitern und mit der TLK war dieses aber nicht möglich. Nur mit Unterstützung desrTLK, dem Gerätesatz Absturzsicherung und dem Rollgliss sollte die Aufgabe lösbar sein.
Mehr dazu auf den Bildern.

Monatlich werden die ausgebildeten Kameradinnen und Kameraden in diesem Jahr weitergebildet. An unterschiedichen Einsatzobjekten und Einsatzszenarien. Um für die besonderen Einsatzfälle gewadmet zu sein.

 

Datum: 31.01.2015
Bericht: Michael Mundhenke
Fotos: Michael Krell, Michael Mundhenke

Freiwillige Feuerwehr Stadtoldendorf