"Die Stadt ist Stolz auf ihre Feuerwehr!"
Jahreshauptversammlung der
Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf
Investitionsstau, fehlende Führungsausbildung
auf Landesebene, aber auch schöne Momente auf der Versammlung der
Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf. Auf der diesjährige Jahreshauptversammlung der
Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf stand die Neuanschaffung der
Teleskopgelenkmastbühne (TLK) und der Großbrand in der "Heißen Straße"
im Mittelpunkt. Ortsbrandmeister Jens Siebeneicher berichtete
über die zahlreichen Aktivitäten, Personalveränderungen und Aufgaben der
einzelnen Fachgruppen. In seinen Worten appellierte er an die
Verantwortlichen in der Politik sich weiterhin für die zeitgerechte und
notwendige Ausrüstung der Feuerwehr einzusetzen und einen
Investitionsstau zu vermeiden. Erste Probleme, aufgrund leerer Kassen
zeichnen sich aber schon ab. Auch das Thema Führungsausbildung auf Landesebene
fand im Bericht seinen Platz. Nur knapp 40 Prozent der angeforderten
Lehrgänge an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und
Katastrophenschutz (NABK) werden zugewiesen. Grund hierfür sind fehlende
Kapazitäten und Ausbildermangel. Die dringend benötigte Erweiterung der
Schule verschiebt sich, aufgrund fehlender finanzieller Mittel in weite
Ferne. Wie wichtig die benötigten Anschaffungen und die
Führungsausbildung sind, zeigte sich beim Großbrand im August des
letzten Jahres in der "Heißen Straße", im ehemaligen "Old Horse". Die
gerade erst neu angeschaffte TLK war zur richtigen Zeit vor Ort. Die
über 34 Jahre alte Drehleiter fiel aufgrund eines Hydraulikschadens aus
und stand nicht mehr zur Verfügung. Zudem waren die Drehleitern aus
Dassel und Höxter im Einsatz. Ebenso konnte mit der wichtigen
Führungsausbildung, die Koordination der Einsatzkräfte bewältigt werden
und gab den Führungskräften Handlungssicherheit. "So manches Mal möchte man aber seine Arbeit auch
einfach hinschmeißen, wenn nicht mehr funktioniert. Schön ist aber dann
die Wertschätzung die wir als Feuerwehr erfahren", so Siebeneicher.
"Wenn wir für unsere Arbeit ein Dankesschreiben bekommen, weiß man warum
man sich für die Sicherheit engagiert und in der Feuerwehr ist".
Hintergrund dazu war ein Dankesschreiben der Familie Spintke an die
Feuerwehr, welche sich für den herausragenden Einsatz in der Heißen
Straße bedankte. Auch Ortsbrandmeister Jens Siebeneicher bedankte sich
bei allen aktiven Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für den
unermütlichen ehrenamtlichen Einsatz. Ein weiterer Tagesordnungspunkt der Versammlung
war der Blick auf das vergangene Einsatzjahr. Dieses wurde durch den
stellv. Ortsbrandmeister Michael Mundhenke vorgetragen. Mit zahlreichen
Bildern, Videos und Anmerkungen. Hieran schlossen die Berichte der
Altersabteilung, Jugend- und Kinderfeuerwehr. Ein Feuerwehrjahr mit
jeder Menge interessanten Aktivitäten für Jung und Alt. Bei den anschließenden
Ehrungen freuten sich folgende Kameradinnen und Kameraden auf ihre
Beförderung: Frederik Nienstedt wurde zum Feuerwehrmann, Florian Otto
zum Oberfeuerwehrmann und
Florian Öhls zum Hauptfeuerwehrmann
befördert. Weiterhin konnte Christian Schriever die Urkunde zur
Beförderung zum Ersten Hauptfeuerwehrmann entgegennehmen. Durch den
stellv. Gemeindebrandmeister Ulrich Müller wurden Saskia Walter zur
Löschmeisterin, Dené Alten zum Löschmeister und Hartmut Dohle zum
Hauptlöschmeister befördert. Die Beförderung zum Hauptbrandmeister wurde
Dascho Wehner durch den Regierungsbrandmeister zu teil. Eine Ehrung für
25 Jahre in der Feuerwehr wurde an Michael Mundhenke und für 40 Jahre an
Heinz-Gerhard Taake ausgesprochen, bzw. verliehen. Zur Satzung und auch
zur Tradition der Feuerwehr Stadtoldendorf gehört es die Mitglieder der
Altersabteilung, welche das 75. Lebensjahr erreicht haben, zum
Ehrenmitglieder zu ernennen. Dieses wurde Rolf Henze, Heinz Mushoff und
Winfried Kampioni
mit Vergabe eine kleinen Urkunde
zuteil. Die Führungskräfte der
Ortsfeuerwehr bedankten sich in diesem feierlichen Rahmen dann auch bei
Karl Heinz Thiessen mit kleinen Präsenten, "Kalle", wie eingefleischte
Kenner ihn nennen, gab seine Funktionen als Gerätewart und
Sicherheitsbeauftragter innerhalb der Ortswehr
zum
Jahresende an jüngere Köpfe ab. Die Brandschutzerziehung aber, so auch
der Ortsbrandmeister, kann er noch weitere 30 Jahre durchführen. "Einen
besseren dafür gibt es derzeit nicht", so die einhellige Meinung aller
Anwesenden. In den Grußworten der Gäste wurde klar
festgestellt, dass man in der Stadt Stadtoldendorf und darüber hinaus
sehr stolz auf die Feuerwehr ist. Das hat nicht zuletzt der Brand in der
Heißen Straße gezeigt. Neben Hubertus Behrhörster, der in Vertretung des
Samtgemeindebürgermeisters anwesend war, sprach auch Bürgermeister
Helmut Affelt klar von einer sehr guten Zusammenarbeit und das alles
daran gesetzt werde, die Feuerwehr gut aufzustellen. Das man stolz auf
die Feuerwehr ist , war auch ein Grund dafür, die Wehr als Hauptakteur
beim Neujahrsempfang fungieren zu lassen und sie in den Mittelpunkt des
Abends zu stellen. Helmut Affelt versprach zudem beim diesjährigen
Jubiläumzeltlager in seiner Nachbarschaft vorbeizuschauen und einen
halben Tag mitzuhelfen. Durch Dieter Helmer, stellv. Vorsitzender des
Feuerschutzausschusses, wurde der Feuerwehr für den nicht mehr
selbstverständlichen ehrenamtlichen Dienst gedankt. Er gab einen kleinen
Sachstand in den derzeit durch die Samtgemeinde in Erarbeitung
befindlichen Feuerwehrbedarfsplan. Die Grußworte der
Feuerwehrführungskräfte beinhalteten die Sachstände auf Landes-, Kreis-
und Gemeindeebene. So sprach der neue Regierungsbrandmeister Wolfgang
Brandt über geplante Änderungen im niedersächsischen Brandschutzgesetz
und bestätigte die fehlenden Investitionen zur Umsetzung der
Baumaßnahmen an der NABK. |
Datum: | 28.02.2015 |
Bericht: | Michael Mundhenke |
Fotos: | Dieter Heilmann |