75 Einsätze musste die Ortsfeuerwehr im Jahr 2016 absolvieren und damit deutlich weniger als noch im Vorjahr. Eines der Highlights war neben dem ein oder anderen größeren Einsatz auch die Anschaffung eines neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges sowie die Dreharbeiten für einen Reportagefilm des ZDF.

Die Highlights des vergangenen Jahres

Denn für das Kinder-Wissensmagazin pur+ hatte die Freiwillige Feuerwehr Stadtoldendorf nämlich eigens eine große Einsatzübung inszeniert, damit der Moderator Eric Meyer in seiner Kindersendung über Drohnen bei der Feuerwehr berichten konnte. Insgesamt zwei Tage waren dafür von Nöten, am eigentlichen Drehtag wurde sogar die Kreisstraße nach Linnenkamp mehrere Stunden extra für die Dreharbeiten gesperrt. Der fertige Beitrag ist in der ZDF-Mediathek abrufbar, ein durch die Feuerwehr selbst erstelltes Making Of-Video ist zudem auch auf der Internetseite der Feuerwehr abrufbar.

Natürlich war daneben aber auch die Indienststellung es neuen HLF 20 eines der Highlights im letzten Jahr. Das neue Einsatzfahrzeug, welches erst im November der Ortsfeuerwehr offiziell übergeben wurde, hat bereits seine ersten Einsätze absolviert. Das Fahrzeug hat eine umfangreiche Ausstattung, unter anderem einen Wassertank mit 2.400 Litern Wasser sowie Rettungsschere und Spreizer und ist damit sowohl für Brandeinsätze sowie auch für Einsätze der technischen Hilfeleistung ausgerüstet. Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum ermöglichen es zudem, dass sich die Einsatzkräfte bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort ausrüsten können und somit wertvolle Zeit eingespart wird.

Viele Aktivitäten in der Feuerwehr

Neben dem Jahresbericht des Ortsbrandmeisters Jens Siebeneicher gab auch sein Stellvertreter Michael Mundhenke mit einem bebilderten Vortrag spannende Einblicke in das Wirken der Feuerwehr bei Einsätzen, in der Ausbildung und einigen weiteren Bereichen. So wurden die derzeitigen Notfalltrainings für Atemschutzgeräteträger vorgestellt, ein gut eingespieltes Team der Brandschutzerziehung gelobt sowie über vielfältige Aktivitäten in den Reihen der aktiven Feuerwehr, der Kinder- und auch der Jugendfeuerwehr berichtet.

Die Altersabteilung war wieder sehr aktiv, Gruppenführer Klaus Henze gab dazu einen kurzen Einblick in die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres. Zahlreiche Ausflüge und Fahrten sowie auch besondere Auszeichnungen und Ehrungen, darunter auch zwei für stolze 70 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr, gab es zu berichten.

Jugendfeuerwehrwart Enno Walter berichtete daneben über die vielfältigen Aktivitäten der Jugendabteilung, darunter auch über das Zeltlager in Tönning an der Nordsee. Derzeit sind 32 Mitglieder im Alter zwischen 10 und 18 Jahren in der Jugendfeuerwehr aktiv. Carmen Heller-Brandt berichtete in ihrer Funktion als Leiterin der Kinderfeuerwehr ebenfalls über viele Aktivitäten der Feuerwehrstrolche, die auch im letzten wieder viel Spaß rund um die Feuerwehr hatten. Die Gruppe kann derzeit 20 Kinder vorweisen, drei Kinder wechselten in die Jugendfeuerwehr.

Mit der Kinder- und Jugendfeuerwehr wird sich in Stadtoldendorf seit vielen Jahren selbst um den Feuerwehr-Nachwuchs bemüht. Das klappt auch sehr gut, denn regelmäßig setzen Kinder ihre Mitgliedschaft in der Jugendabteilung fort, später dann in der aktiven Einsatzabteilung der Ortsfeuerwehr. In Zeiten stetig rückläufiger Bevölkerungs- und Mitgliederzahlen eine wichtige Aufgabe, die hier geleistet wird.

78 aktive Kameraden, darunter 11 Frauen, bilden derzeit den personellen Grundstock der Freiwilligen Feuerwehr Stadtoldendorf. In verschiedenen Gruppen wird jeden Montag am Feuerwehrgerätehaus Dienst gemacht. „Freiwillige und interessierte Bürgerinnen und Bürger sind da jederzeit herzlich willkommen“, machten die Brandschützer noch einmal deutlich. Für 2017 sind in allen Gruppen die Dienstpläne wieder prall mit Aktionen und Veranstaltungen gefüllt. Die nächste Blaulichtmeile rund um die Freiwillige Feuerwehr Stadtoldendorf soll übrigens am 18. August 2018 wieder stattfinden. Die Planungen haben bereits begonnen.

Viele Grußworte der Gäste

Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders lobte in seinem Grußwort die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden und berichtete über Aktuelles aus Rat und Verwaltung. Der Verwaltungschef spricht von einer außerordentlichen Leistung im Ehrenamt, „meinen ausdrücklichen Dank, den ich euch hiermit aussprechen möchte“, so der Verwaltungschef. „Ihr leistet äußert wertvolle Hilfe und haltet den Stellenwert des Ehrenamtes hoch“, betonte Anders. Im Anschluss überreichte er an den Ortsbrandmeister einen kleinen Umschlag.

Regierungsbrandmeister Wolfgang Brandt richtete ebenfalls seinen Dank an die Feuerwehrkameraden und ihre Angehörigen und berichtet aus den aktuellen Maßnahmen auf Landesebene, darunter über die Novellierung des Brandschutzgesetzes sowie die Brandschutzbedarfsplanung, über Doppelmitgliedschaft und eine Veränderung der Altersgrenze. Große Freude zeigte er anlässlich der jüngst erfolgten Auszeichnung als „Partner der Feuerwehr“ an ein örtliches Unternehmen in Stadtoldendorf. Im Januar wurde die Firma „Linnhoff & Henne“ als zweites Unternehmen vor Ort ausgezeichnet.

Der Stv. Kreisbrandmeister Jens Heinemeyer dankte in einem nur wenige Sekunden dauernden Grußwort allen Kameradinnen und Kameraden für ihre ehrenamtliches Engagement – mit großem Applaus.

Der Gemeindebrandmeister Frank Teiwes berichtete in seinem Grußwort über die insgesamt 208 Einsätze innerhalb der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf im vergangenen Jahr. Derzeit gebe es 600 aktive Feuerwehrleute in der ganzen Samtgemeinde, darunter 80 Frauen. 2016 haben fast alle Ortsfeuerwehren Einsatzübungen durchgeführt, auch 2017 soll dieses fortgesetzt werden. Derzeit seien die Verwaltung und Feuerwehrführung dabei, den benötigten Brandschutzbedarfsplan aufzustellen. Dazu gibt es auch Unterstützung von der Berufsfeuerwehr Hannover. Ungefähr im Mai soll ein erstes Ergebnis vorliegen.

Über die zahlreiche Ehrungen und Beförderungen wird in einem gesonderten Beitrag berichtet.